Teich
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Teich
from Lillian on 11/30/2014 06:18 PMxxxxxxxxxxxxxxxx
Who honors those we love for the very life we live?
Who sends monsters to kill us, and at the same time sings that we will never die?
Who teaches us what's real and how to laugh at lies?
Who decides why we live and what we'll die to defend?
Who chains us?
And Who holds the key that can set us free...
Re: Teich
from Duncan on 01/03/2015 12:20 AMIch stieg die Stufen hinab und ging in den Schlossgarten.
Tief in der rießigen Gartenanlage verborgen fand ich einen kleinen Teich. Das Mondlicht spiegelte sich in ihm und schweigend blickte ich auf die tiefe Schwärze.
Ich liebte die Dunkelheit und die Nacht. Sie waren mir stets treue Freunde gewesen.
//Es ist Zeit!// dachte ich und legte schweigend meine Rüstung ab. Kurz blickte ich auf meinen mit Narbenübersehten Körper.
Lektionen eines langen Lebens voller Schmerz, Entbehrung und Gewalt.
Barfuß, nur mit einer einfachen, schwarzen Lederhose bekleidet stellte ich mich am Ufer des Teiches und nahm mein Schwert.
"Nun komm, Geliebte. Lass uns nun Tanzen!" flüsterte ich leise in die Dunkelheit und begann meine Übungen.
Drehen, Schlagen, Parrieren. Wie jede Nacht tanzte ich den Tanz der Klingen.
Ich bin müde geworden. Meine Augen haben viel gesehen. Meine Ohren haben viel gehört. Ich gehe dorthin, wo ich alle wiedersehe, die ich gesucht habe
Re: Teich
from Eskil on 01/03/2015 12:57 AMIch lief in den Garten, wo ich mich kurz umsah und etwas atemberaubendes erblickte. Im Schutze der Dunkelheit sah ich dem Söldner zu und war erstaunt über seine fast brutal erscheinende Eleganz. Ich gab keine Laut von mir. Wenn er mich für einen Angreifer halten würde, konnte ich mir das Abenteuer mit ihm abschminken. Ich sah ihn an und schluckte etwas. Er war schon vorhin in seiner Rüstung und im Mondlicht anziehen gewesen, doch nun pochte mein Herz wie verrückt und ich hatte die Befürchtung es würde heraus springen. So hatte ich lange nicht empfunden, falls ich es je so empfunden hatte.
Re: Teich
from Duncan on 01/03/2015 01:07 AMSchweigend schwang ich mein Schwert, konzentrierte mich wieder auf jeden einzelnen Schlag. Nichts existierte für mehr für mich. Nur noch ich und die Nacht. Und wir tanzten zusammen.
Plötzlich durchfuhr ein heftiger Schmerz meine Brust und die schwellige Wunde über meinem Herzen brannte wie Feuer.
Stöhnend ging ich in die Knie und presste meine Hand auf die schmerzende Stelle. Lang schon hatte sie mich nicht mehr behelligt. Fast hatte ich vergessen, das es sie gab.
Die Wunde, von Ihr beigefügt um mich zu töten. Von dem Einzigsten Wesen, für das ich alles gegeben hätte.
Leise Fluchte ich in einer längst vergessenen Sprache und meine Hand grub sich fast in das geschundene Fleisch.
Ich bin müde geworden. Meine Augen haben viel gesehen. Meine Ohren haben viel gehört. Ich gehe dorthin, wo ich alle wiedersehe, die ich gesucht habe
Re: Teich
from Eskil on 01/03/2015 01:16 AMIch wurde wie aus einer Trance gerissen, als ich sah wie der ältere auf den Boden sank und Besorgnis durchfuhr alles in mir. Ich eilte zum Söldner und kniete mich vor ihn. Sanft legte ich meine Hand auf seine Wange. Ich wusste noch was ich tun sollte und er schien Schmerzen zu haben.
"Duncan?", flüsterte ich und suchte seinen Blick, "Was ist passiert? Soll ich Hilfe holen?" Meine Stimme, so wie auch meine Hände zitterten leicht. Ich hatte etwas Angst um ihn und das beunruhgte much noch mehr. Doch ich ließ mir so gut es ging mir nichts anmerken.
"Kann ich etwas für euch tun?", fragte ich weiter und strich etwas mit meinem Daumen über seine Wange. Es kratzte etwas, doch es war mir egal.
Re: Teich
from Duncan on 01/03/2015 01:27 AMVoller Wut und unkontroliertem Hass hob ich den Blick. Für mich näherte sich in diesem Moment nicht ein junger, unschuldiger Mann sondern jener, der mir alles genommen hatte, was ich einst mein hatte nennen können.
Meine Hand umfasste das Heft meines Schwertes nur noch fester, bereit es in das Herz meines Feines zu rammen, um ihm die gleiche Qual zu zufügen, die sein elender Verrat mir beibrachte.
Doch der Moment verging und das gehässige Gesicht meines Gegenüber verwandelte sich in Prinz Eskil.
//Natürlich! Reiß dich zusammen, alter Mann! Der Verräter ist nicht hier!//
Die Worte des Prinzen gelangten nur sehr träge an mein Ohr.
"Es ist nichts, Prinz Eskil." sagte ich bitter und erhob mich schwer.
"Nur Erinerrungen und böse Geister." Ich legte eine Hand auf seine Schulter und ging zum Teich.
Ich schöpfte mit meinen Händen etwas Wasser und benetzte mein glühendes Gesicht.
"Was führt euch hier heraus in die Nacht? Wäre ein warmes Bett nicht zu so später Stunde viel Verführerischer?"
Ich bin müde geworden. Meine Augen haben viel gesehen. Meine Ohren haben viel gehört. Ich gehe dorthin, wo ich alle wiedersehe, die ich gesucht habe
Re: Teich
from Eskil on 01/03/2015 01:44 AMIch schreckte nicht zurück, als ich seinen hasserfüllten Blick auf mir spührte.
//Etwas ist hier mehr als nur faul //, dachte ich und glaubte ihm nicht wirklich. Ich ehob mich und sah ihn an. Etwas war ihm widerfahren, etwas was ihn nicht losließ und dessen Erinnerungen daran Hass und Schmerz in ihm auslösten.
"Wenn ihr es sagt", meinte ich leise und nahm die Kapuze von meinen Kopf. Langsam ging ich zu ihm, blieb kurz hinter ihm stehen.
"Das selbe könnte ich euch fragen.", gab ich zurück und musterte seinen Rücken, "Ich kann oft Nächte lang nicht schlafen, besonders wenn ich eine so interessante neue Bekanntschaft gemacht habe." Ich lächelte kurz und fuhr mit einer Hand durch mein Haar.
Re: Teich
from Duncan on 01/03/2015 01:51 AMIch blickte kurz über meine Schulter und richtete mich wieder vollkommen auf.
"Ich schlafe nicht viel." erwiederte ich knapp und ging zu meinen Kleidern. Der Schmerz lag noch zu tief in mir, als das ich meinen Tanz beenden könnte. Mit noch leicht zitternden Fingern zog ich meinen schwarzen Wamms wieder an.
"Ihr nennt mich eine Interessante Bekanntschaft?" fragte ich leise und setzte mich auf die Steinerne Bank.
"Was seit ihr dann? Man lernt nicht jeden Tag einen Prinzen kennen, der sein sicheres Leben aufgeben will, um sich an der Seite eines alten Söldners durch die Welt zu schlagen."
Ich bin müde geworden. Meine Augen haben viel gesehen. Meine Ohren haben viel gehört. Ich gehe dorthin, wo ich alle wiedersehe, die ich gesucht habe
Re: Teich
from Eskil on 01/03/2015 02:07 AMIch nickte etwas und setzte mich zu ihm.
"Nennt mich einen naiven Schönling", lachte ich leise und sah ihn an. War ich wirklich naiv, wenn ich alles hier aufgeben würde? Wenn ich mein sicheres und gewohntes Leben aufgeben würde, um mit ihm in der so grausam erscheinenden Welt herum treiben würde? Ich fragte mich, ob mich jemand vermissen würde.
"Ich glaube ich werde es nicht bereuen, wenn ich mit euch komme.", meinte ich leise und blickte verträumt in den Himmel. Ich würde es nicht bereuen mein Leben zu ändern, denn genau das wollte ich immer. Bereuen würde ich nur, wenn ich die Chance nicht ergreifen würde.
Re: Teich
from Duncan on 01/03/2015 02:14 AMIch neigte leicht den Kopf bei seinen Worten. Wir würden sehen.
Er war nicht der erste, der sich das freie Leben eines Heimatlosen wünschte. Und er wäre nicht der erste, der bei genau jener Freiheit, reuich in den Schoße der Familie zurückkehren würde.
Aber vielleicht gehörte er auch zu jener Sorte Mensch, die für genau dieses Leben geboren wurden war.
Das allein dieses Leben, was er jetzt führte, ihm nicht reichte konnte jedenfalls jeder erkennen.
"Ob Naiv oder nicht, wer bin ich, das zu beurteilen." sagte ich leise und folgte seinen Blick zu den Sternen.
Langsam ließ das Zittern meiner Hände nach.
"Die Zeit allein wird zeigen, ob mein Weg auch der Eure sein wird."
Ich bin müde geworden. Meine Augen haben viel gesehen. Meine Ohren haben viel gehört. Ich gehe dorthin, wo ich alle wiedersehe, die ich gesucht habe