Fluss

Re: Fluss

Bei ihrer Erklärung konnte ich mir einen leises, freudloses Lachen nicht verkneifen. Wenn das mal nicht die Untertreibung des Jahres war, wusste ich auch nicht weiter.
"Sie hatte ihre Tiefen." antwortete ich und blickte in auf den Fluss. Versuchte nicht mehr an den Kerkern und Folterkammern zu denken. Hier hatte soetwas düsteres keinen Platz
"Doch sie ist vorbei und gehört der Vergangenheit an." sprach ich daher weiter und rupfte mit der linken Hand ein wenig Gras aus der Wiese.
"Aber du scheinst mir deine ganz eigenen Sorgen zu haben." sagte ich und neigte mein Kopf leicht zu ihr, um sie leicht zu mustern. Irgendwie hatte sie etwas gehetztes an sich, empfand ich.

Der Feind meines Feindes ist trotzdem noch mein Feind

Re: Fluss

."Ich denke so wie du es erzählst, klingt es nicht gut was dir passiert ist, aber du hast recht die Vergangenheit soll die Vergangenheit bleiben und man sollte Positiv in die Zukunft blicken", schmunzelte sie und blickte nun ebenso seitlich zu dem Mann, der sich aber weiterhin nicht vor ihr zeigte. Was konnte so schlimm sein, das er sich verhüllen musste? Verständnislos presste sie unbewusst wieder ihre Lippen aufeinander und schloss dann kurz die Augen. Als er meinte das sie ihre eigenen Sorgen hatte, legte sie ihren Kopf auf die Seite und dachte kurz darüber nach "Ich denke die Probleme die ich Momentan habe, kommen für dich eher Lachhaft hinüber", grinste sie und fuhr sich durch ihre langen seidigen Haare. "Ich bin Schneiderin und habe etwas Stress alles fertig zu bekommen. Also nichts Weltbewegendes und eher eine Kleinigkeit. Es gibt viel viel viel schlimmeres", lachte sie nun das erste mal und schüttelte den Kopf "Warum verhüllst du dich?", kam es ihr aus dem Mund

Re: Fluss

Als sie mir von ihren Sorgen erzählte, hörte ich nur schweigend zu. Sie hatte recht behalten. Diese Sorgen schienen für mich doch winzig. Doch was ging mich das an?
"Ja, es gibt wohl schlimmeres." bestätigte ich ihr und blickte weiter auf den Fluss.
"Warum hast du dir so viele Aufträge angelacht, wenn du sie nicht bewältigen kannst?" fragte ich sie mäßig interessiert.
Bei ihrer nächsten Frage neigte ich jedoch meinen Kopf wieder in ihre Richtung. Sie war ein ganz schön neugieriges, junges Ding
"Ich weiß zwar nicht, was es dich angeht, aber ich verhülle mich, damit mich niemand ansehen kann." antwortete ich ihr.

Der Feind meines Feindes ist trotzdem noch mein Feind

Re: Fluss

"Das Frage ich mich jetzt auch, warum ich mir so viele Aufträge angelacht habe aber unwichtig. Ich meistere diese schon", versicherte Liv ihm auch wenn es ihn wahrscheinlich nicht Interessieren wird. Er war nun nicht wirklich der Sympathische aber gut Liv konnte damit Leben und wahrscheinlich würde sie ihm schon so nerven das er jetzt so wieso bald verschwand. Mal sehen was passierte. Sie stützte sich nun mit ihren Beiden Armen hinten im Gras ab und sah zu dem Fremden als er meinte das es sie eigentlich gar nichts anging und das er das machte das man ihn nicht ansehen kann. So viel wusste Liv nun auch schon. Sie musste nun die Augen verdrehen konnte aber ihre Neugierde Momentan nicht bremsen. Wenn sie wohl nicht so viel Fragen würde, würde er wohl gar nichts mit ihr reden also versuchte sie es auf diese Weise. Lange hatte sie keinen Fremden mehr kennen gelernt da sie die meiste Zeit im Dorf war und da kannte sie schon sehr viele. Sie biss sich nun doch etwas unsicher auf die Lippe und atmete tief ein und aus "Warum willst du nicht das man dich ansieht? Verfolgt dich wer?", meinte sie knapp und wendete ihren Blick von dem Fremden ab. Sie hasste eine solch Situation und ihre Neugierde machte dies nicht besser. Sie konnte ja nicht mal einschätzen ob der Fremde zu den guten oder bösen Gehörte aber sie tendierte eher zu dem Bösen. Kein guter würde sich nun so Präsentieren wie dieser es tat. Warum hat sie diesen nur angesprochen? Das konnte nur Liv passieren aber vielleicht wie gesagt ändert sich ja die Situation noch zwischen den beiden. Nervös fing sie nun auch an etwas Gras raus zu reißen um kleine Hügel damit zu machen. Wäre Alex nun hier hätte er Liv schon lange geschnappt und von dem Fremden weg gezerrt.

Re: Fluss

"Dann wünsche ich dir bei der Bewältigung deiner Aufgaben viel Erfolg."  meinte ich nur und konzentrierte mich dann ganz auf den Gesang der Vögel und dem rauschen des Flusses.
Jedoch begann sie schließlich irgendwann wieder weiter zu sprechen. Seufzend neigte ich mich wieder ihr zu. Sei wollte wohl unbedingt erfahren, wie lange es dauerte, bis ich aus der Haut fuhr.
"Wenn man mich verfolgen würde, würde ich wohl jetzt nicht hier bei dir sitzen udn mit dir plaudern. Meinst du nicht auch?" fragte ich sie gernervt und drehte mich wieder von ihr weg.
"Also nein, ich werde nicht verfolgt. Zumindest nicht, dass ich wüsste."

Der Feind meines Feindes ist trotzdem noch mein Feind

Re: Fluss

Auweiha. Da hatte sie wohl zu viel gefragt das merkte man sofort an dem genervten Klang seiner Stimme und mit seiner Antwort brachte er auch Liv zu schweigen. Sie wusste nicht wirklich wie sie nun reagieren soll. Sie war zwar gerne mal Streitlustig aber im Moment konnte sie das nicht gebrauchen und mit dem Fremden war es sicher nicht gut Kirschen essen und so schwieg sie vor sich hin. Eine gefühlte Stunde verstrichen nun dabei und diese gefühlte Stunde saß Liv einfach nur da und starrte in den Fluss und schloss dabei auch manchmal die Augen um das Rauschen des Flusses zu genießen. Langsam dennoch unsicher blickte das junge Mädchen wieder zu dem Fremden und seufze leise.  "Wenn du willst bringe ich dich nun ins Dorf", murmelte sie leise und noch immer eingenommen von dem gernervten Ton von dem Fremden.

Re: Fluss

Mit meiner Antwort schien ich ihr endlich den Wind aus den Segeln genommen zu haben, denn endlich hielt sie mal die Klappe.
Müde ließ ich meinen Kopf wieder auf meine Knie sinken und schloss die Augen. Das Leben konnte so schön friedlich sein.
Über diesen Gedanken hin schlief ich ein.
Als das Mädchen mich schließlich fragte, ob ich weiter wolle, öffnete ich verwirrt meine augen und sah mich hecktisch um.
Im ersten Moment wußte ich nicht, wo ich war noch wie ich dort hin gekommen war. Doch der Moment verflog und mein Herzschlag beruhigte sich wieder.
Tief atmete ich ein und aus und konzentrierte mich. Ich war noch immer am Fluss, in Freiheit. Dies war kein Traum!
Langsam erhob ich mich und drehte mich zu dem Mädchen um
"Wir sollten weiter gehen. Es ist spät und ich bekomme langsam Hunger." sagte ich müde zu ihr und wartete, bis sie aufstand.
"Geh vorraus, ich folge dir" forderte ich sie leise auf.

Der Feind meines Feindes ist trotzdem noch mein Feind