See am Waldrand

Re: See am Waldrand

Ich musste etwas lachen. "Dann ist es ja genau richtig für mich.", grinste ich und drehte mich auf meinen Rücken.
Kurz überlegte ich und seufzte. "Nja, ganz gut denke ich. Ein wenig gestresst, weil bald wieder drehen angesagt ist, aber sonst ist alles os wie immer.", meinte ich und sah nach oben. Ich verschränkte dann meine Arme unter meinem Kopf und kaute kurz auf meine Lippe rum. "Ich musste vor ein paar Tagen an meine Schwester denken.", beichtete ich leise und meine Stimme klang ein wenig traurig. Gabe hatte sie auch gekannt und er wusste wie sehr ich sie vermisste. Sie war die letzte Familie, die ich gehabt hatte.

Re: See am Waldrand

Schweigend blickte ich ihn an. Ich hatte sie gekannt. Sie war eines der Wundervollsten Wesen gewesen, die zu kennen ich die Ehre gehabt hatte. Sanft und Gütig.
Kurz musste ich schlucken.
Auch ich vermisste sie. Doch für Lys musste der Schmerz über ihren Verlust schier unerträglich gewesen sein.
Ich hatte ihn gesehen, kurz nach ihrem Tod. Er war ein Schatten seiner eigenen Selbst gewesen. Und selbst mein Vater hatte eine Zeitlang Sorge um ihn gehabt. Nur mit Mühe war es meinem Freund gelungen, sich aus dem tiefen Loch zu befreien, in das er gefallen war. Und ich bewunderte ihn dafür.
Ohne es zu merken, hatte ich mich wieder aufgerichtet und Lys meine Hand auf die Schulter gelegt, die ich nun leicht drückte.
Eine einfache Geste, die ihm Signalisieren sollte, das er nicht allein war und jederzeit mit mir rechnen konnte, sollte er je einen Freund brauchen, der an seiner Seite stand oder ihm eine Schulter zum anlehnen leihte.

Mißgunst und Neid haben die Engel zu Fall gebracht.