heiße Quellen
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Re: heiße Quellen
von Azazael am 17.05.2015 12:33"Nun, wie gesagt, das von der Liebe zu dem Sterblichen Mann entbrannte Sternenmädchen schlich nun jeden Tag näher heran an den Horizont, in der Hoffnung ihn auf sich Aufmerksam zu machen." erneut ging ich zu einem der Quellen und kniete davor nieder
"Jedoch in ihrer Bessesenheit merkte sie nicht, wie ihre Hitze das Land verbrannte und die Flüsse austrocknete. Die Menschen litten Not. Die Erwachsenen starben an Hunger und Seuchen und Mütter erstickten lieber ihre Neugeborenen, als sie dem Hungertod zu überantworten. Doch der Stern hielt dennoch in seinen Bemühungen nicht inne und stieg weiter hinab. Immer tiefer mit nur einem Ziel, den Jüngling zu erreichen." meine Stimme hatten einen Leidenschaftlichen, von Schmerz und Verzweiflung geschwängerten Klang angenommen und ich streckte langsam meine Hand aus, Richtung Wasser. Als ich die Wasseroberfläche fast erreicht hatte, ballte ich jedoch meine Hand zu einer Faust und seufzte traurig.
"Schließlich schaffte sie es." berichtete ich dem Mädchen weiter und zog meine Hand zurück.
"Sie war so tief hinabgestiegen, dass sie den Jüngling berühren konnte. Glücklich über diese Tat schloss sie ihn in ihre Arme und küsste sein Gesicht. Doch die Hitze ihres Leibes versenkte die Haut des Burschen udn er schrie und wehrte sie gegen die Feurige Umarmung des Sternenmädchens. Aber es war Zwecklos. Das Mädchen, blind vor Liebe, drückte ihn nur fester an sich. Wollte ihn nicht los lassen. Und so kam es, dass sie - nach nur einem kurzen Augenblick - statt des strahlenden Jünglings nur noch Asche und schwarze Knochen in den Armen hielt. Und erst da erkannte sie, wozu ihre blinde Liebe sie geführt hatte." ich blickte auf und sah dem Mädchen wieder in die Augen.
Der Feind meines Feindes ist trotzdem noch mein Feind
Re: heiße Quellen
von Monique am 17.05.2015 12:47Wie gebannt hörte ich ihm zu als er die Geschichte erzählte, irgendwie fesselte mich die Art wie er sie erzählte als wäre er dabei gewesen. Man konnte die Leidenschaft und den Schmerz in seiner Stimme hören, dies trieb mir soagr ein paar Tränen in die Augen welche ich schnell fort wischte, man musste ja nicht sehen dass ich ein paar Tränen vergossen hatte. " Das ist furchtbar, manche Leute sind wirklich so bilnd vor Liebe, dass sie nicht mit bekommen wie sehr sie andere damit verletzten," murmelte ich dann als ich meine Stimme wieder gefunden hatte.
Re: heiße Quellen
von Azazael am 18.05.2015 10:18Stumm nickte ich.
"Ja, aus der Liebe ist schon so manch schlechtes entstanden. Kriege wurden geführt wegen ihr. Und so manche einer musste wegen ihr sein Leben lassen. Dennoch glauben viele, sie sei das höchste Gut auf Erden. Wieso, frag ich mich. Sie bringt nur selten etwas Gutes." Erneut sah ich in den Himmel und lächelte.
"Siehst du den hellen Stern dort. Jener, der den Abend und den Morgen ankündigt?" Fragte ich das Mädchen und blickte sie an.
"Das ist das Sternenmädchen. Sie ist dort oben, eingehüllt in Scham und Verzweiflung und blickt voll Sehnsucht auf die Erde herab. Nach dem feurigen Tod ihres Liebsten und die Erkenntnis dass ihr Körper es war, der ihn Verbrannte, wagte sie es nicht zu ihren Brüdern und Schwestern zurück zu kehren. Statt dessen stieg sie nur soweit auf, so dass die Erde wieder Fruchtbar wurde und alles Leben sich erholte. Und nun sitzt sie dort oben. Einsam und trauernd über dem, was sie verloren hat."
Der Feind meines Feindes ist trotzdem noch mein Feind
Re: heiße Quellen
von Monique am 18.05.2015 17:55Langsam nickte ich, er hatte recht aus Liebe konnte man wirklich sehr viel zerstören. Mir persönlich, war dies zwar noch nicht passiert, aber was nicht ist konnte immer noch werden. Schnell schüttelte ich diesen Gedanken wieder von mir. Schnell folgte ich seinem Blick und sah in der Ferne wirklich einen hellen Stern leuchten. " Ob sie je wieder in die Nähe der Erde kommen wird und sich ihr Vergehen vergeben wird?" fragte ich mich und spürte wie eine Sachte Windböhe mit meinem Haar spielte.
Re: heiße Quellen
von Azazael am 18.05.2015 18:35Bei ihrer Frage zuckte ich mit den Schultern.
"Wer weiß das schon... Und es ist auch nur eine alte Geschichte." erwiederte ich mit Emotionsloser Stimme und senkte wieder meinen Blick.
"Dieser Stern ist wahrscheinlich genau so bedeutend oder unbedeutend wie die Millionen andere. Warum sich also den Kopf darüber zerbrechen." erneut blickte ich auf die Lichtung.
"ABer ich habe dich von deiner eigentlichen Aufgabe abgehalten. Suche lieber rasch deine Kräuter. Die Nacht ist schließlich sehr dunkel und kalt. Und wir wollen doch nicht, dass du dich verirrst."
Der Feind meines Feindes ist trotzdem noch mein Feind
Re: heiße Quellen
von Monique am 18.05.2015 18:38So schnell wie ich in der Märchenwald gefangen war, genau so schnell wurde ich wieder in das hier und jetzt gerissen. Das Manner auch immer so unemotional sein müssen, dachte ich leicht frustriert und schüttelte unmerklich den Kopf um die schöne und dennoch traurige Geschichte wieder aus diesem zu verbannen. Leichter gesagt als getan.... " Ihr habt recht, sonst werde ich sie nicht finden," murmelte ich dann und lächelte schwach.
Re: heiße Quellen
von Azazael am 18.05.2015 18:53"Lasst dich von mir nciht aufhalten." erwiederte ich nur und setzte mich auf den nackten Boden. Mit dem Rücken lehnte ich mich gegen einen der alten Bäume und schloss die Augen.
Während ich den Geräuschen des Mädchens lauschte, begann ich unbewußt ein altes Lied zu summen.
Ein Wiegenlied, das vor langer, langer, langer Zeit die Engel ihren Kinder sangen.
Aus der fernere hatte ich es oft gehört, doch wurde es mir selbst nie gesungen.
Der Feind meines Feindes ist trotzdem noch mein Feind
Re: heiße Quellen
von Monique am 18.05.2015 19:00Schnell wand ich mich ab, um meine Suche nach dem Kraut weiter zu suchen. Gerade wollte ich anfangen, als ich den mir immer noch Unbekannten hörte, wie dieser anfing ein Lied zu summen. Sofort hielt ich in meiner Bewegung inne, ich kannte dass Lied, es war ein Wiegen lied, zwar stammte dieses von den Engeln aber meine Eltern sangen es mir oft als kleines Kind vor, wenn ich des nachts nicht schlafen konnte. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, ich konnte mich nicht mehr länger halten und fing leise an des Text des Liedes zu singen.
Re: heiße Quellen
von Azazael am 18.05.2015 19:09Überrascht öffnete ich die Augen, als ich die junge Dame vor mir den Text singen hörte. Mir war nicht klar, dass dieses Lied auch in diesem Reich bekannt gewesen war.
"Wie ich sehe, kennt ihr dieses kleine Liedchen. Könnt ihr mir sagen, woher?" fragte ich sie, als ich mich wieder gefasst hatte.
Erneut mussterte ich sie Misstrauisch. Doch sie war kein Engel, dessen war ich mir sicher.
Woher aber kannte sie den Text?
Der Feind meines Feindes ist trotzdem noch mein Feind
Re: heiße Quellen
von Monique am 18.05.2015 19:14Ich erschrack, als er wieder das Wort ergriff anscheinend hatte ich recht laut gesungen, zumindestens lauter als ich es beabsichtigt hatte. Langsam drehte ich mich wieder zu ihm und sah erst auf den Boden. " Ich weiß zwar, dass dieses Lied von den Engeln stammt. Aber meine Eltern sangen es mir immer des nachts wenn ich nicht schlafen konnte," erzählte ich und lächelte. Vor meinem inneren Auge hatte ich das Bild von mir als kleines Mädchen in einem großen Himmelbett, neben mir saß meine Mutter und sang dieses Wiegenlied für mich.