Stallungen
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Re: Stallungen
von Eskil am 27.01.2015 23:57Ich blinzelte etwas, als ich wieder richtig sehen konnte und funkelte Duncan wütend an. Jedoch schien es ihm nichts auszumachen und zog mich. Ich war so verdammt wütend, wenn Blicke töten könnten, dann wären die Pferde die einzigen lebenden Wesen im Stall gewesen. //meine Schwäche nutzen. Tut doch eh fast jdder//, dachte ich sauer und biss die Zähne zusammen, um keinen Ton von mir zu geben. Dann schluckte ich leicht und wurde fast rot... Man! Das war doch echt beschissen!
Als er mich so ansah, hätte ich ihm am liebsten ins Gesicht geschlagen, aber etwas hielt mich davon ab. Wie konnte es mir von meinem eigenen Körper verwerrt bleiben, diesem Mann die Nase zu brechen?!
Ich wollte zum Gehen ansetzen, als Duncan plötzlich mit dem Rücken zu mir vor mir stand und zwei Wachleute verscheuchte. Ich zuckte auch leicht zusammen, als er sie zusammenschreckte. Er hatte es getan, damit sie mich nicht so sahen, aber es war mir egal gewesen.
Schluckend sah ich ihn kurz an, ehe meinen Blick von ihm abwandte. "Wenn Ihr meint.", sagte ich fast lautlos und wischte die Tränen von meinem Gesicht. Bevor ich noch irgendwas sagen konnte, wurde mir wieder schlecht und ehe ich dem Söldner vor die Füße kotzte, konnte ich mir einen Eimer schnappen und entlehrte meinen Magen.
Re: Stallungen
von Duncan am 28.01.2015 00:17Schweigend wartete ich die Zeit ab, die er brauchte um sich den Alkohol noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen.
"Ihr seit ein eigenartiges Wesen." Sagte ich irgendwann und packte ihn erneut bei den Schultern, als er begann zu schwanken.
"Ihr hadert und verdammt euer Schicksal, das euch dazu auserkoren hat, der Prinz dieses Reiches zu sein."
Kopfschüttelnd richtete ich mich wieder auf und zog ihn mit mir.
"Was ist so grausam an diesem Leben? Die Furcht davor eurem Erbe nicht gerecht zu sein oder die Angst vor jenen, der euch heut nichts mehr antun kann?" Immerhin war sein Peiniger bereits Tod. Erneut dachte ich an den Geist.
"Oder liegt es an etwas ganz anderem, junger Prinz. Ihr quält und erniedrigt euch und ich verstehe nicht warum."
Vorsichtig ließ ich den Jungen wieder los.
"Könnt ihr überhaupt sagen, was es ist, was ihr euch wünsch?" Solange er selbst es nicht wusste, würde ihm niemand wirklich helfen können.
Ich bin müde geworden. Meine Augen haben viel gesehen. Meine Ohren haben viel gehört. Ich gehe dorthin, wo ich alle wiedersehe, die ich gesucht habe
Re: Stallungen
von Eskil am 30.01.2015 18:38Ich wischte mir über den Mund nachdem mein Magen wahrscheinlich leerer als möglich war. Ich seufzte etwas und wollte nicht von ihm angefasst werden. Es tat plötzlich weh.
"Ich habe mir nicht ausgesucht der Sohn des verdammten Königs zu sein.", zischte ich und funkelte ihn angriffslustig an. Gerne hätte ich ihn so zugerichtet wie die Übungspuppe.
Schweigend biss ich mir auf meine Unterlippe und sah von ihm weg.
"Ich weiss es nicht.", gab ich leise zwischen zusammengebissenen Zähnen zu und sah ihn aus glanzlosen Augen an, "Ich weiss nur, dass ich ein Bad nehmen sollte, bevor Mutter mich so sieht."
Re: Stallungen
von Duncan am 30.01.2015 19:07Bei seinen Worten schloss ich kurz die Augen. Dachte er etwa, dass nur ihm es so ging? Glaubte er wirklich, ich hätte um mein Leben gebeten?
//Hätte man mir die Wahl gelassen, wäre ich damals in dieser Verfluchten Nacht mit freude von Ihrer Hand gestorben.// dachte ich und ließ Eskil los.
//Oder das Schicksal hätte mir die Gnade erwiesen, mich zusammen mit meinem Volk sterben zu lassen.//
langsam ging ich einige Schritte zurück und drehte mich um. Er sollte den Schmerz in meinen Augen nicht sehen.
//Doch es ist nun einmal, wie es ist.//
"Ihr habt recht." sagte ich schließlich, als ich meine Gefühle wieder sicher zurückgedrängt hatte.
"Verzeiht meine unhöflichen Worte. Es steht mir als Diener nicht zu, euch zu Maßregeln." noch einaml sah ich ihm in die Augen.
"Ein Bad wird euch sicher gut tun, junger Herr. Und euch helfen, eure innere Unruhe zu überwinden."
Ich schnappte mir Schattens Zügel. Die Lust auf einen Ausritt war mir gründlich vergangen.
"Doch wenn ihr noch ein letztes mal einem alten Narren gehör schenken wollt, so rate ich euch herauszufinden, was es ist, wonach eure Seele schreit. Denn sonst könnte es geschehen, dass ihr euch eines Tages an einem Punkt befindet, wo es für euch nur noch Dunkelheit und Hass geben wird."
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Re: Stallungen
von Eskil am 30.01.2015 20:02Ich atmete fast schon erleichtert aus als er mich losließ und Schmerz verschwand.
Leicht schüttelte ich den Kopf. "Weder seid ihr ein Diener noch bin ich euer Herr.", informierte ich ihn mit etwas sanfterer Stimme, "Meine Mutter ist eure Herrin, sie hat eich hier her gebracht." Meine Stimme wurde immer leiser und ich rieb mir den Nacken.
"Ich werde versuchen eine Antwort zu finden während ich bade. Ich verbringe meist einen ganzen Nachmittag im Wasser. Es beruhigt und wirkt heilend.", sagte ich immer noch leise, jedoch besser verständlich.
Ich war dabei die Stallung zu verlassen, ehe ich mich noch einmal kurz umdrehte. "Man spricht sich hoffentlich, wenn es soweit ist."
Dann drehte ich mich wieder weg und eilte in die Richtung des Bades.
Re: Stallungen
von Duncan am 31.01.2015 01:29Schweigend beobachtete ich, wie der junge Prinz den Stall wieder verließ. Es würde wohl nichts bringen, mit ihm darüber zu sprechen. Am Ende lief es wohl darauf hinaus, das ich das störende Ellement in diesem Spiel war.
//Ich werde wohl schon sehr bald diesen Ort wieder verlassen.// dachte ich und führte mein Ross aus dem Stall.
Immerhin hatte ich ihm einen Ausritt versprochen und ich würde mein Wort halten!
//Ich hoffe sehr, das Eskil endlich erkennen wird, was er möchte und danach schließlich Lebt. Anders wird ihn niemand mehr retten können//
Irgendwie wollte ich nicht, das Eskil in die Schatten stürzen würde. Ich mochte ihn und wünschte ihm nur das Beste.
Und hätte er einen Feind, den man mit Schwert und Kraft bekämpfen könnte, würde ich es ohne zu zögern tun. Auch ohne dafür entlohnt zu werden.
Ohne es zu wollen hatte ich einen längst vergessenen Teil von mir in ihm wieder erkannt. Er zeigte mir, was hätte sein können, wenn es das Schicksal nur etwas besser gemeint hätte. Und ich wollte nicht, das er am Ende mir in meiner Verdammnis Gesellschaft leisten würde.
Flink stieg ich auf Schattens Rücken und beugte mich zu seinem Ohr vor.
"Lauf, alter Freund. Lauf so schnell wie der Sturm!" flüsterte ich in der alten Sprache.
Und ohne zu zögern folgte mein dunkler Begleiter meine Bitte und trug mich über das Land. Und für einen kurzen Augenblick war ich wirklich Frei.
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Re: Stallungen
von Duncan am 01.02.2015 00:33Nach Stunden kehrte ich zum Schloß zurück und brachte Schatten wieder in den Stall. Er hatte den kleinen Ausritt genossen.
Schweigend Sattelte ich ihn ab und gab ihm Harfer.
Nachdem ich ihn gestriegelt hatte, überlegte ich kurz, ob ich meine Übungen wieder durchführen sollte. Jedoch war mein Körper noch zu schwach dafür.
Also wanderte ich statt dessen Ruhelos durch das schlafende Schloss
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Re: Stallungen
von Duncan am 15.03.2015 00:56Schnell ging ich in die Stallungen. Ich hatte einen weiten Weg vor mir und die Sonne war bereits am aufgehen.
Aus der Küche hatte ich mir noch rasch ein wenig Proviant zusammen geklaut.
Langsam musste ich mich sputen. Der Weg war noch sehr weit und der Krieg schlich immer näher.
Rasch Sattelte ich mein Tier und führte es aus dem Stall.
Schweigend verließ ich das Schloss der Nymphen wieder, ohne das auch nur ein Wesen von mir Notiz dabei nahm
So war es mir am liebsten.
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Re: Stallungen
von Eskil am 15.03.2015 01:22Ich kam hier mit ein paar Sachen her und sah mich um. Duncans Pferd war nicht mehr da. Er war also schon losgeritten.
Schnell machte ich mich daran ein schnelles Pferd zu satteln und ritt los. Ich hoffe die richtige Richtung eingeschlagen zu haben. Immerhin war ich noch nie weiter als zum Wald gekommen. kurz blickte ich zum Schloss und ritt hinfort. Wie lange es wohl dauern würde bis man mich vermisste? An dem Gedanken daran schüttelte ich den Kopf und trieb das Ross weiter an.